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Turksib |
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Autor(en): | Lutz Seiler | ||||||||||||
Produktion: | MDR 2011 45 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||
Regisseur(e): | Thomas Fritz | ||||||||||||
Komponist(en): | Ole Schmidt | ||||||||||||
Dramaturgie: Stefan Kanis Ton: Holger König Schnitt: Hans-Peter Ruhnert Schnitt: Christian Grund Regieassistenz: Annett Krake | |||||||||||||
Inhaltsangabe: | Die "Turksib", die "Turkestan-Sibirische Eisenbahn", Ende der 20er Jahre Prestigeobjekt des ersten sozialistischen Fünfjahrplans, ist nach dem Zerfall der Sowjetunion eine der wichtigsten Nord-Süd-Bahnverbindungen zwischen Russland und Kasachstan geblieben. Für den in der DDR aufgewachsenen Schriftsteller, der mit ihr auf Vortragsreise durch die endlose Steppe unterwegs ist - Lutz Seiler bezieht sich auf eine eigene Reise im Jahr 2001 -, verwandelt sie sich in dieser eisigen Winternacht allerdings in ein nicht mehr geheures, mythisches Gefährt. Begleitet von seiner Übersetzerin, einem Konsul sowie einem Dombraspieler und dessen dreizehnjähriger Tochter, einen auf dem Bahnsteig von fliegenden Händlern erworbenen Geigerzähler unterm Pullover, verliert er den Boden unter den Füßen. Hat der Heizer schon auf ihn, den Deutschen, gewartet? Die "Turksib" rattert ins Nichts, und ob Lebensreise, ob Höllenfahrt, er fährt mit ihr dahin. In die erstickende Umarmung der Vergangenheit, einen Bruderkuss ohne Entrinnen. | ||||||||||||
Mitwirkende: |
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Im Inneren des Landes |
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Autor(en): | Dirk Brauns | ||||||||||||||||||
Produktion: | MDR 2013 59 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Stefan Kanis | ||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Stefan Kanis | ||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Sie fliegen aufeinander zu wie zwei Geschosse; lange genug versuchten sie, sich aus dem Weg zu gehen - jetzt führt das Schicksal sie zusammen. Ohne dass der eine es weiß, und der andere es wirklich will: Ingo Kern, zu DDR- Zeiten Offizier im mecklenburg-vorpommerischen Militärstandort Eggesin, heute - dank damals erworbener Führungserfahrung - leitender Personalberater der Deutschen Bahn. Der andere: Stefan Brenner, einst einer von Kerns Rekruten, jetzt Autohaus-Prüfer, der eigentlich weiträumig diesen Ort seiner Vergangenheit meidet. Doch ein dringender Auftrag führt ihn nun ausgerechnet dorthin, wohin er nie wieder wollte: nach Eggesin. In Stefan Brenner kommen die Erinnerungen an damals hoch - damals, als sein bester Freund, schikaniert von Ingo Kern, seinem Leben ein Ende setzte. Aber auch die Schuldgefühle von jetzt treiben ihn um. Denn Stefan ist verheiratet mit der ehemaligen Freundin seines Freundes, die er still verehrte und die er schon am Tag, an dem er ihr vom Tod des Freundes erzählte, zum ersten Mal küsste. Und auch diese junge Frau kommt als Erzählerin zu Wort, als gäbe es sie noch wie damals, als sie keine zwanzig war. Als sei sie es, die Stefan Brenner aus den Fesseln der Vergangenheit entlassen könne. | ||||||||||||||||||
Expertenkommentar: | Hörspiel des Monats Oktober 2013, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste: Das Hörspiel "Im Inneren des Landes" nach dem gleichnamigen Roman von Dirk Brauns erzählt die dramatische Geschichte zweier - das heißt, eigentlich dreier Männer. Sie beginnt in der untergegangenen DDR, Handlungsort ist die Kleinstadt Eggesin am Oderhaff, einst ein berüchtigter Militärstandort. Dorthin reist widerstrebend Stefan Brenner, der in Eggesin als Soldat der Nationalen Volksarmee Dienst leisten musste. Brenner ist inzwischen in der Autoindustrie tätig und soll einen Vertragshändler prüfen, der sich auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne angesiedelt hat. Diese Dienstreise ist der Anlass für Brenner, sich einer schmerzbeladenen Vergangenheit zu stellen. In Eggesin ist sein Freund gestorben, der die Schikanen des Vorgesetzten Ingo Kern nicht mehr ertrug. Brenner, der inzwischen mit der früheren Freundin des Toten zusammenlebt, macht Kern, jetzt ein erfolgreicher Manager, für diesen Selbstmord verantwortlich und will ihn stellen. Es kommt schließlich - und folgerichtig - zu einem tödlichen Showdown. Diese deutsche Tragödie vollzieht sich mit einer großen, erschütternden Wucht. Das Vergangene ist nicht vergangen, solange die schrecklichen Deformationen, die im System der sogenannten Volksarmee, einem brutal funktionierenden Mikrokosmos der DDR, für legal und legitim gehalten wurden, nicht gesühnt worden sind. Wie ein Albdruck lasten auf Brenner noch immer die alten Ängste, er hasst sie ebenso, wie er Kern hasst, der feist und selbstgerecht in seinem Wohlstand lebt - ein Held auch der neuen Zeit. Und gut vernetzt mit den alten Genossen. "Im Inneren des Landes" ist ein aufwühlendes, wichtiges Stück zur Zeitgeschichte, unter die es keinen Schlussstrich gibt - hervorragend dramatisiert und ebenso gesprochen, zumal in den Hauptrollen von Martin Brambach (Ingo Kern) und Axel Wandtke (Stefan Brenner), aber auch in den kleineren Parts von Steffi Kühnert (Kerns Frau), Klaus Manchen und Christian Gutowski. | ||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Fremde Mutter, fremdes Kind |
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Autor(en): | Gabriele Stötzer | ||||||
Auch unter dem Titel: | Zwangsadoptionen in der DDR (Untertitel) | ||||||
Produktion: | MDR 2013 59 Min. (Stereo) - Feature | ||||||
Regisseur(e): | Wolfgang Bauernfeind | ||||||
Technik: Holger Kliemchen Regieassistenz: Alexander Kühn | |||||||
Inhaltsangabe: | Wie fühlt sich eine Mutter, die unter dem Druck von Staatsicherheit und staatlichen Ämtern ihre beiden Söhne zur Adoption freigeben muss? Oft wurde den Frauen asoziales Verhalten vorgeworfen, ein Deckmantel, unter dem die Kinder vom Staat in fremde Familien gegeben wurden. So auch im Fall der 1965 in Erfurt geborenen Hildrun, die vom eigenen Vater an die Stasi verraten wurde, weil sie plante, illegal in den Westen zu gehen. Die Folge waren zwangsweise zugewiesene Arbeitsplätze, die Ablehnung all ihrer Ausreiseanträge und am Ende Haft. Als Hildrun gezwungen werden soll, ihre Freunde zu verraten, flüchtet sie sich in die Psychiatrie. Als Folge musste sie ihre beiden Kinder zur Adoption freigeben. Noch heute suchen hunderte Kinder ihre Mütter und umgekehrt. Viele haben bis jetzt geschwiegen und sich nicht zu erkennen gegeben. Aus Hass, aus Hilflosigkeit oder aus Schuldgefühlen. | ||||||
Mitwirkende: |
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Kollektivbild mit Dame |
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Autor(en): | Katja Artsiomenka | ||||||||||||||||||||
Produktion: | WDR 2014 55 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Hannah Georgi | ||||||||||||||||||||
Ton: Werner Jäger | |||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Aktivistin, Arbeiterin, Mutter, Russian Beauty - die Frau in der Sowjetunion. Wenn sie 35 wurde, nannte man sie Tante oder Pferd. Diese Zeiten sind vorbei. Frauen wie die von Pussy Riot oder Femen schlagen diesseits und jenseits des Ural neue Töne an. Aktivistin, Arbeiterin, Mutter, Russian Beauty. Die Frau in der Sowjetunion - wenn sie 35 wurde, nannte man sie Tante oder Pferd. Diese Zeiten sind vorbei. Frauen wie Pussy Riot oder Femen schlagen diesseits und jenseits des Ural neue Töne an. Die Autorin hat nach neuen Rollenbildern gesucht: im Uni-Seminar der ersten Miss Russland, bei einer Moskauer Salonlöwin, im Büro einer Heiratsvermittlerin, bei der Ehefrau eines ermordeten Kameramannes und auf dem Majdan in Kiew. | ||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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räuber.schuldengenital |
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Autor(en): | Ewald Palmetshofer | ||||||||||||||
Produktion: | WDR 2014 53 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||||||||||||||
Regisseur(e): | Hannah Georgi | ||||||||||||||
Bearbeiter: | Hannah Georgi | ||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Ein Familienhorrorstück. Der Graben verläuft zwischen den Generationen, denn die Zukunft ist tot: Da sind die gierigen Jungen nicht willkommen zurück im Elternhaus, und den Alten wird das Geld nicht gegönnt, das sie im Begriff sind, zu verprassen. Die Ökonomie, das Hausgesetz der Gegenwart, kennt nur mehr ein Gebot: "Bereichere Dich!" - egal auf wessen Kosten. Was Generationengerechtigkeit ist, erscheint aus den jeweiligen Perspektiven als absoluter Gegensatz. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie bis in alle Ewigkeit - oder? Ewald Palmetshofer erzählt in "räuber.schuldengenital" vom Vergehen einer Welt, die ihrem Ende nichts entgegenzuhalten hat als die Utopie der ultimativen Bereicherung - Unsterblichkeit! - und von der verzweifelten Rebellion derer, die ihre letzte Chance nur noch in der Vernichtung sehen. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Oli singt |
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Autor(en): | Heiner Wember | ||
Produktion: | NDR 2014 53 Min. (Stereo) - Feature | ||
Regisseur(e): | Nikolai von Koslowski | ||
Inhaltsangabe: | Ohne seine Notenblätter kann Oliver Gies aus Hannover nicht mehr leben. Angefangen hatte alles mit 13. Da riet ihm sein Musiklehrer, beim Schulchor mitzumachen, um wenigstens die 3 fürs Zeugnis abzusichern. Aus Oli wurde ein begeisterter Bariton, und heute ist er Profisänger bei der Männer-A-Capella-Formation "Maybebop". Außerdem arrangiert er Pop und Swing für Chöre. Zu tun hat er reichlich, denn in Deutschland gibt es einen regelrechten Selber-Sing-Boom: zwei Millionen Deutsche singen in Chören. Das Feature begleitet Oli beim Beraten und Arrangieren, Summen und Singen, und wir erfahren, warum ein Leben ohne Musik nichts ist. | ||
Mitwirkende: |
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Und jetzt: Die Welt! |
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Autor(en): | Sibylle Berg | ||
Produktion: | MDR 2015 55 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||
Regisseur(e): | Stefan Kanis | ||
Inhaltsangabe: | Sie sind klug, gut ausgebildet und leben in prekären Verhältnissen, weil auch das x-te Praktikum kein Geld bringt. Sie verkaufen selbstgekochte Drogen im Internet, schreiben Mode-Blogs und steigern den Marktwert ihres Körpers im Fitnessstudio, obwohl sie den Markt verachten. Sie kommunizieren unablässig per Skype, SMS, Chat oder Telefon, und doch bleibt da ein Gefühl von überwältigender Einsamkeit. Eine junge Frau bilanziert ihr bisheriges Leben: früher Mitglied einer brutalen Mädchengang, heute friedlich Yoga, früher unbeholfenes Knutschen mit Jungs im Zeltlager, heute Gender-Fragen und die Projekte "Sex" und "Liebe" mit Männern oder Frauen, früher hochfliegende Ideale, heute Pragmatismus. Sehnsucht ist etwas, das man hauptsächlich aus Filmen kennt, Familie ein Verbund, den man sich selbst zusammenstellt, und immer lauert draußen die Welt, stellt Forderungen und diktiert Bilder, denen man unmöglich genügen kann. Gnadenlos und mit großer Zärtlichkeit porträtiert Sibylle Berg vier Frauen Anfang Zwanzig, die - schwankend zwischen Aggression und Apathie, Aufbruch und Abgeklärtheit - unsicher sind, wofür sie kämpfen sollen, und bei denen schon das Wort "wir" für berechtigte Skepsis sorgt. "Und jetzt: Die Welt" wurde von der Zeitschrift "Theater heute" zum deutschsprachigen "Stück des Jahres 2014" gewählt. | ||
Expertenkommentar: | Text der Jurybegründung nach "Medienkorrespondenz" vom 13.05.16: «Das Hörspiel Und jetzt: Die Welt! von Sibylle Berg ist ein wildes, furioses, atemloses Stück, voll ätzender Komik und tiefer Verzweiflung, zum Lachen, wenn man denn nicht heulen muss, grandios dargeboten von Marina Frenk. Sie gibt vier jungen Frauen ihre Stimme, die sich durch die Fallstricke und Forderungen einer absurden Welt durchzubeißen versuchen - selbstbewusst und hoffnungslos, abgeklärt und aufbegehrend. Sind ihre Gewaltexzesse echt oder Phantasie? Ist ihr ironisches Abhaken von schwachsinnigen Rollenklischees nicht selbst schon wieder abgeklapperter Mainstream? Der Text war ursprünglich ein Theaterstück, ohne festgelegte Rollen oder Dialoge. Die Jury hebt besonders hervor, wie es Regisseur Stefan Kanis und Sprecherin Marina Frenk gelungen ist, diese Vorlage für das Radio umzusetzen. Frenk verleiht mit ihrer unglaublich vielseitigen Stimme vier unterschiedlichen Frauen Präsenz, auch einem keuchenden alten Mann; sie lamentiert, spottet, trotzt, lästert, haspelt, kreischt und seufzt, sie tönt wie eine rostige Trompete. Sie ist eine wunderbare Sängerin, kann in der Stimmung kippen, aus einem Schmalzlied etwas Scharfes und Böses machen. Sie singt eigene Lieder und macht aus Klassikern durch ihr Arrangement und ihre Interpretation etwas Neues. Die Jury sieht in ihr die Miturheberin des Hörspiels.» | ||
Mitwirkende: |
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Manche Frauen |
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Autor(en): | Alice Munro | ||||||||||||||
Produktion: | NDR/HR/SWR 2015 53 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||
Regisseur(e): | Jean-Claude Kuner | ||||||||||||||
Bearbeiter: | Jean-Claude Kuner | ||||||||||||||
Komponist(en): | Dmitri Kourliandski | ||||||||||||||
Technische Realisation: Corinna Gathmann Technische Realisation: Sebastian Ohm Technische Realisation: Thomas Witt Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh Regieassistenz: Christine Wegerle | |||||||||||||||
Übersetzung: | Heidi Zerning | ||||||||||||||
Inhaltsangabe: | "Es verwundert mich manchmal, wie alt ich bin." Mit diesem lapidaren Satz beginnt die Erinnerung der betagten Erzählerin. Als Hausmädchen hatte sie in einer kanadischen Kleinstadt gearbeitet, als sie jung war und zur Highschool ging. Ein Sommerjob, Mitte der 50er-Jahre, als Wespentaillengürtel und klare Rollenverteilung von Bedeutung waren. Im Mittelpunkt der begüterten Familie: der an Leukämie erkrankte Kriegsheimkehrer Bruce, der von den verschiedenen Frauen im Haus umsorgt und umschwärmt wird, beobachtet von der jungen Hausangestellten, die das Leben einer reichen, konservativen Familie mit ihren ganzen Widersprüchen und Abgründen hautnah erlebt - dazu Missgunst, Neid, Eifersucht, Tod und Liebe. Nach dem Sommerjob ist für das Mädchen nichts mehr wie früher. "Ich wurde erwachsen und alt." In wenigen markanten Szenen entwirft die kanadische Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro ein komplexes Beziehungsgeflecht und schildert ganz nebenbei auch das Sozial- und Rollengefüge dieser Zeit. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Maschenka |
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Autor(en): | Vladimir Nabokov | ||||||||||||||||||||
Produktion: | NDR 2015 59 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Alice Elstner | ||||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Alice Elstner | ||||||||||||||||||||
Übersetzung: | Klaus Birkenhauer | ||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Es ist das Jahr 1924. Ganin, ein jungen Mann, lebt zusammen mit einer kleinen Gruppe von russischen Exilanten in einer Pension in Berlin. Alle warten darauf, dass irgendetwas geschieht. Für Alfjorow, seinen Zimmernachbarn, gibt es nur ein Thema: die bevorstehende Ankunft seiner Frau. Als Ganin ihr Foto sieht, erkennt er darauf Maschenka wieder, seine Ju-- gendliebe. Er durchlebt in der Erinnerung noch einmal die schönste Zeit seines Lebens in der russischen Heimat. Und so wächst der Plan, Maschenka bei ihrer Ankunft abzufangen. Doch es kommt anders. "Maschenka", der erste Roman von Vladimir Nabokov (1899- 1977), trägt unverkennbar autobiographische Züge. | ||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Diese Stadt stand in einem anderen Land - Geschichten aus HA-NEU |
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Autor(en): | Anselm Weidner | ||||||||
Produktion: | WDR 2015 54 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||
Regisseur(e): | Nikolai von Koslowski | ||||||||
Technische Realisation: Peter Kainz Regieassistenz: Dirk Leyers | |||||||||
Inhaltsangabe: | 50 Jahre ist Halle-Neustadt alt; atmet je zur Hälfte West- und Ost-Geschichte. Auf schlammigem Acker aus Fertigbauelementen für den "neuen Menschen" errichtet, galt sie den Einen als "Brasilia der DDR" und den Anderen als Ansammlung von "Arbeiterschließfächern" und "Fickzellen mit Fernheizung". Mehr noch als Eisenhüttenstadt war "Ha-Neu" nahe der Chemiestandorte Buna und Leuna für die Städteplanung der DDR Herausforderung und Versprechen zugleich. 100.000 Menschen sollten in einer industriell gefertigten Gartenstadt alle Bedürfnisse des Alltags befriedigen können. Auch wenn die Wohnungen begehrt waren, sind die Erinnerungen an das Leben in der Platte kontrovers. Nach der Wende drohte Verslumung, Teil-abriss und -privatisierung; nun scheint eine neue Generation Deutscher wie Nichtdeutscher hier Heimat zu finden. | ||||||||
Mitwirkende: |
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Die Putzfrauen |
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Autor(en): | Volker Braun | ||||||||||
Produktion: | MDR 2016 46 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||
Regisseur(e): | Stefan Kanis | ||||||||||
Regieassistenz: Thekla Harre Dramaturgie: Thomas Fritz Ton: Holger König Schnitt: Christian Grund | |||||||||||
Inhaltsangabe: | Im September 2013 wurden sie auf einen Schlag entlassen: 400 Putzfrauen des griechischen Finanzministeriums. Doch die Opfer der von den europäischen Gläubigerstaaten mit Nachdruck geforderten staatlichen Einsparungen - mit dem Reinigungsdienst sollten hinfort private Anbieter beauftragt werden - demonstrierten nicht nur unermüdlich mit Besen, Schrubber und roten Gummihandschuhen vor dem Finanzministerium, zumal wenn Vertreter der "Troika" aus EU, Internationalem Währungsfond und Europäischer Zentralbank zu Verhandlungen erschienen. Sie zogen auch vor Gericht. Und errangen mit ihrer Wiedereinstellung einen triumphalen Erfolg, der sie zum Symbol des Widerstands "der Straße" gegen die verordnete Austeritätspolitik werden ließen. - Für Volker Braun Stoff genug für ein plebejisches Satyrspiel zum Drama der Schuldenkrise, das dem politischen Prozess und seinen medialen Reflexen den spielerischen Widerstand antiker Hexameter entgegensetzt, um ihn in komödiantischer Übermalung "zur Kenntlichkeit zu entstellen". | ||||||||||
Mitwirkende: |
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Jenseits der Kastanien |
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Autor(en): | Marina Frenk | ||||
Produktion: | MDR 2016 56 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||
Regisseur(e): | Stefan Kanis | ||||
Bearbeiter: | Stefan Kanis | ||||
Komponist(en): | Marina Frenk | ||||
Ton: Holger König Dramaturgie: Thomas Fritz Schnitt: Hans-Peter Ruhnert | |||||
Inhaltsangabe: | "Wissen Sie was ein DDON ist? Ein DDON ist ein Definitiver Depp Ohne Nationalität. Ich bin einer." Marina Frenk, 1986 in Chisinau, Moldawien, in eine russisch-jüdische Familie geboren, kam 1993 mit ihren Eltern nach Deutschland, genauer: nach Dortmund-Nordstadt. Mitten in den Migrantendschungel des Ruhrgebiets, wie sie sagt, wenn sie - mit Blick auf Flüchtlingsschicksale von heute - von ihrer eigenen "Integration" erzählt. Von kultureller Transformation und Identitätsschlamassel. Vom Verlorengehen: einer Sprache, einer Herkunft. Von schönen und hässlichen Unterprivilegierten, von Vorzeige-Ausländern ("Migranten-Repräsentanten") am Theater und "sozialschmarotzenden" Unterschichts-Arbeitslosen im Viertel. Neu-Deutschen und Alt-Deutschen. Von Unbehaustheit und Heimatsuche mit und ohne Wohlstand, mit und ohne Migrationshintergrund: in ihr drin und um sie herum. Und von Paul Celan aus Czernowitz, Bukowina, und Versen wie dem: "Erst jenseits der Kastanien ist die Welt". | ||||
Expertenkommentar: | "Eine starke beeindruckende Stimme, ein musikalischer Genius. Die Autorin erzählt von ihrer eigenen Integration, aus verschiedenen und überraschenden Perspektiven. Mal wütend gegen Vorurteile und rassistisches Schubladendenken, dann wieder zärtlich in der Erinnerung, mit Leidenschaft und entwaffnendem Humor. Das Hörspiel erzählt in präzisen Bildern vom Daheimsein im Unbekannten. Es geht um Migration, Heimat, Herkunft. Es geht um Begegnungen und gegen Vereinnahmung und Ausgrenzung. Sehr nachdenklich, sehr komisch, sehr politisch - einfach brillant. Ein Meisterwerk." Jury-Begründung für "Jenseits der Kastanien" http://www.mdr.de/kultur/civis-preis-100.html | ||||
Mitwirkende: |
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Karnickel |
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Autor(en): | Dirk Laucke | ||||||||||||||||
Produktion: | SWR 2016 72 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||||||||||||||||
Regisseur(e): | Heike Tauch | ||||||||||||||||
Komponist(en): | Fabian Russ | ||||||||||||||||
Ton und Technik: Karl-Heinz Runde Ton und Technik: Anke Schlipf Regieassistenz: Diana Müller Dramaturgie: Andrea Oetzmann | |||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Der Hochschullehrer Robert Brendel, Mitte 50, versteht die Welt nicht mehr. Er will die alte Ina zurück - und er will, verdammt noch mal, keine Umstrukturierung im Germanistikinstitut. Schlimm genug, dass seine Frau von zwei ausländischen Jugendlichen überfallen wurde und seitdem nicht mehr arbeiten geht. Aber dieser sogenannte Sozialarbeiter Matschke hat Ina offenbar völlig umgekrempelt: Statt die Verurteilung der Gewalttäter zu forcieren und in ihr Beziehungsarrangement im trauten Heim zurückzukehren, hat sie sich auf einen therapeutischen Dialog mit den Chaoten eingelassen und macht Bauchtanz?! Wenn sie Robert wenigstens den dementen Vater wieder abnehmen würde, denn der sucht seine längst verstorbenen Kaninchen und regelmäßig das Weite. Mitten in diesen Turbulenzen schlägt Sohnemann Juri zu Hause auf, zusammen mit Nadja, seiner schwangeren Freundin. Juri weiß noch nichts von seinem Glück, und auch sonst bieten sich der ewige Nachwuchskünstler und die arbeitslose Schauspielerin in ihrem Dasein zwischen Projektanträgen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eher nicht als Beistand in der Krise an. Also nimmt Ina die Fäden wieder in die Hand, zuerst muss ein neuer Karnickelstall gebaut werden ... | ||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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der herzerlfresser |
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Autor(en): | Ferdinand Schmalz | ||||||||||
Produktion: | rbb 2016 46 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||||||||||
Regisseur(e): | Hannah Georgi | ||||||||||
Regieassistenz: Annelien Heymbeeck Ton: Venke Decker Ton: Kaspar Wollheim | |||||||||||
Inhaltsangabe: | Der steirische Knecht Paul Reininger wird Ende des 18. Jahrhunderts zum Mörder und Kannibalen. Beim Kartenspiel seinen gesamten Besitz verloren, geht er einem alten Aberglauben auf den Leim und ist fortan von dem Gedanken besessen, durch den Verzehr von Frauenherzen unsichtbar zu werden. Ferdinand Schmalz transplantiert die Geschichte des Herzerlfressers in die Gegenwart einer ländlichen Kleinstadt. Ein neues Einkaufszentrum soll der Region zu wirtschaftlichem Aufschwung verhelfen, doch kurz vor dem Eröffnungsfest taucht eine Frauenleiche ohne Herz auf. | ||||||||||
Mitwirkende: |
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Amsel |
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Autor(en): | Sara Schüller | ||||||
Produktion: | SWR 2016 40 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||
Regisseur(e): | Judith Lorentz | ||||||
Ton: Martin Eichberg Technik: Philipp Adelmann | |||||||
Inhaltsangabe: | Miriam und Paul, das war mal, bevor Paul befunden hat, dass es jetzt nichts mehr ist. Miriam zieht von ihrer Heimatstadt München nach Hamburg, um das Scheitern hinter sich zu lassen und mit Luft-Akrobatik wieder ein Gefühl in ihre Beine zu bekommen, die in eine Schreckstarre gefallen sind, seit sie den Satz gehört hat: "Wir tun uns nicht gut". Miriam hängt am Trapez und denkt über einen guten Abgang nach, eine kleine Pirouette zum Abschluss, denn sie will sich von nichts und niemandem mehr unterkriegen lassen. Und weil in Hamburg genügend Zeit ins Land geht, schafft sie es sogar, allmählich weniger an Paul zu denken und sich um ihre eigentliche Leidenschaft zu kümmern: die Malerei. Außerdem überrascht sie sich selbst, als sie sich beim Tanzen in eine Frau verliebt - M., die zwar erstmal 14.000 km weit weg geflogen ist, aber Mails schreibt und irgendwann auch wieder kommt. | ||||||
Mitwirkende: |
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Auch Deutsche unter den Opfern |
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Autor(en): | Tuğsal Moğul | ||||||||||||||||||
Produktion: | WDR 2017 53 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Ralf Haarmann | ||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Ralf Haarmann | ||||||||||||||||||
Komponist(en): | Ralf Haarmann | ||||||||||||||||||
Technische Realisation: Alexander Buske Regieassistenz: Fahri Sahin Sarimese | |||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Der NSU-Strafprozess ist der größte Strafprozess seit der deutschen Wiedervereinigung. Seit über 250 Verhandlungstagen bemüht sich die Justiz vergeblich um Aufklärung. Tu?sal Mo?ul hat die verfügbaren Fakten nach jahrelanger Recherchearbeit zusammengetragen. Es geht um ein Verbrechen, dessen lückenlose Aufarbeitung kaum möglich scheint. Tu?sal Mo?ul hat für "Auch Deutsche unter den Opfern" den laufenden Prozess in München besucht, mit Rechtsanwälten, Journalisten und Prozessbeobachtern gesprochen. Was er gefunden hat, zeigt nicht nur Pannen, sondern regelrechte Sabotageakte bei den Ermittlungen. Es bleibt der beklemmende Eindruck, dass die rechtsextreme Szene in Deutschland weitaus größer ist, als der zähe NSU-Prozess vermittelt. | ||||||||||||||||||
Expertenkommentar: | Jochen Meißner in Medienkorrespondenz 21/2017: "In der Hörspielinszenierung des Komponisten und Musikers Ralf Haarmann rast man innerhalb von gerade einmal rund 53 Minuten durch die Geschichte und die juristische Aufarbeitung der rechtsextremistisch motivierten Anschläge, die dem NSU-Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos (beide tot) und Beate Zschäpe (die seit längerem vor Gericht steht) zugeschrieben werden. Den Mordanschlägen und Sprengstoffattentaten sind neun meist Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund und eine deutsche Polizistin zum Opfer gefallen. Einer der Morde wurde in Anwesenheit eines Mitarbeiters des hessischen Verfassungsschutzes verübt. Wie überhaupt der Verfassungsschutz eine tragende Rolle in der Geschichte des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) spielt, haben die Verfassungsschützer doch die Vernetzung der rechtsextremen Szene nicht nur nicht verhindert, sondern sie sogar personell und finanziell gefördert. Das ästhetische Verfahren, mit dem sich Tu?sal Mo?ul dem Material nähert – und mit dem es Ralf Haarmann inszeniert hat –, ist das der Kompression und der Überwältigung: Eine hohe Sprechgeschwindigkeit, die manchmal ins Hiphophaft-Rhythmische kippt, wird von einer Musikspur unterstützt, die die Sprache mal antreibt und mal verzögert. Ein Erklärstück im Jargon der „Sendung mit der Maus“ darf als popkulturelle Referenz auch nicht fehlen, ebenso wenig wie die listenhafte Aufzählung der Opfer rechtsextremer Gewalt – und die Ausreden der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden, warum es sich in all diesen Fällen angeblich nicht um politisch motivierte Taten gehandelt habe. Ginge es um einen Thrillerplot, so würde man dem Autor spätestens dann hilflose Übertreibungen vorwerfen, wenn er deutsche Ermittlungsbehörden einen Wahrsager aus dem Iran einfliegen lässt, weil man keinerlei Fortschritte bei den Ermittlungen zu den sogenannten „Döner-Morde“ gemacht hat. Und wenn er später auch noch eine Münchner Wahrsagerin hinzuzieht, weil die Methode ja schon beim erstem Mal so gut geklappt hat. Doch wir haben es hier mit dokumentarischem Material zu tun und die Realität ist auch in diesem Fall grotesker, als es sich ein Dramatiker ausdenken könnte, der an der Glaubwürdigkeit seiner Geschichte interessiert ist. So stellt sich die Situation als viel dramatischer dar, als sie es nur auf einer Bühne oder im Hörspiel wäre, weil nämlich offensichtlich der relevante Teil der Ermittlungsbehörden nicht „die Gewähr bietet, jederzeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten“, wie es im Stück heißt. Es ist 2021, als in Tu?sal Mo?uls Hörspiel der Gerichtsprozess gegen Beate Zschäpe zu Ende geht: „Der Kreis ihrer Unterstützer und Gehilfen war auf wenige Vertraute begrenzt“, lautet ein Satz aus dem fiktiven Urteil. Dass trotz des aufwändigsten Strafprozesses der bundesdeutschen Geschichte die Aufklärung zu dem Geschehen im Journalismus und bei den Künsten besser aufgehoben ist als bei den Justiz- und Sicherheitsbehörden, ist die bedenkliche Botschaft des Stücks." | ||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Birdland |
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Autor(en): | Simon Stephens | ||||||||||||||||||
Produktion: | NDR 2017 57 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Irene Schuck | ||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Irene Schuck | ||||||||||||||||||
Dramaturgie: Susanne Hoffmann Technische Realisation: Rudolf Grosser Technische Realisation: Birgit Gall Regieassistenz: Eva Solloch | |||||||||||||||||||
Übersetzung: | Barbara Christ | ||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Früher hat Paul in kleinen Clubs gespielt, heute füllt er mit seiner Band die größten Arenen der Welt. 220 Konzerte im Jahr in immer wechselnden Hotels weltweit - Paul ist ein Megastar, ein verwöhnter, überheblicher Narziss, der glaubt, die ganze Welt kaufen zu können. "Geld bestimmt, wie wir sterben und was nach dem Tod mit uns passiert". Als er die Freundin seines besten Freundes vögelt, die sich daraufhin vom Hoteldach stürzt, beginnt sein Selbstbild des abgefuckten Zynikers immer mehr zu bröckeln, Pauls Märchenleben entwickelt sich zu einem erschreckend realen Abstieg in die Hölle. | ||||||||||||||||||
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Paradise Revisited |
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Autor(en): | Bodo Traber | ||||||||||||||||||
Produktion: | WDR 2017 53 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Bodo Traber | ||||||||||||||||||
Dramaturgie: Natalie Szallies Technische Realisation: Jonas Bergler Regieassistenz: Luzie Kurth | |||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | „Paradise“, das ist die Reality-Show mit den meisten Klicks: Fünf Kandidaten leben ein ganzes Jahr lang in einer hermetisch abgeriegelten Kapsel unter ständiger Beobachtung, aber ohne Kontakt zur Außenwelt. Nichts für Klaustrophobiker, nichts für schwache Nerven. Schon bald beunruhigen einige seltsame Zufälle die fünf Insassen und machen die Situation im Innern der Kapsel immer unerträglicher: Jemand spielt ihnen eine Nachrichten-Meldung über den Ausbruch eines nuklearen Kriegs zu. Könnte es wirklich sein, dass dort draußen gerade eine globale Katastrophe stattfindet und sie nichts davon wissen? Könnte es sein, dass dort draußen gerade die Welt untergeht? Aber warum sollte man das vor ihnen verheimlichen? Irgendwann scheint es furchtbare Gewissheit: Außerhalb der Kapsel ist offenbar niemand mehr am Leben. Oder doch? Ein Ausbruch ist unmöglich. Wie lange werden sie noch durchhalten, bis die Vorräte aufgebraucht sind? | ||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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From Pink to Blue - Die Stimme von Joni Mitchell |
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Autor(en): | Jan Decker | ||||||||||||||||
Produktion: | DLR 2018 55 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||||||||||
Regisseur(e): | Friederike Wigger | ||||||||||||||||
Ton: Thomas Monnerjahn Regieassistenz: Beate Becker | |||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Joni Mitchell: ihre Stimme erzählt ihre Geschichte. In der Stimme des Menschen hört man alles, sie ist Ausdruck und Handeln des Menschen, man braucht nicht mehr, um ihn zu erkennen (frei nach Rudolf Arnheim). Joni Mitchell: In ihrer Stimme, die von den höchsten Registern am Beginn ihrer Karriere bis zu irritierenden Tiefen an deren Ende reicht, schwingt schon der ganze Mythos Joni mit. Die kanadische Sängerin ist feministische Ikone, aufrechte politische Kämpferin und bahnbrechende Songwriterin. Am 7. November 2018 ist ihr 75. Geburtstag. | ||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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ARD Radio Tatort 125:Ein Gefühl von Sicherheit |
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Autor(en): | John von Düffel | ||||||||||||
Produktion: | RB 2018 52 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||
Genre(s): | Krimi | ||||||||||||
Regisseur(e): | Christiane Ohaus | ||||||||||||
Regieassistenz: Felix Lehmann Ton und Technik: Andreas Meinetsberger | |||||||||||||
Inhaltsangabe: | Nach dem Abschied von Kriminalhauptkommissarin Claudia Evernich, der langjährigen Leiterin der Mordkommission, muss sich die Kripo Bremen neu sortieren. Die Personaldecke ist dünn, und das Bewerberfeld um Evernichs Posten lässt zu wünschen übrig. So sehen sich Staatsanwalt Dr. Gröninger und Evernichs langjähriger Assistent Claas Berding bei der Suche nach einem Nachfolger oder besser noch einer Nachfolgerin einer Auswahl an Kandidaten gegenüber, die mehr Probleme zu verursachen als zu lösen scheint. In Frage kommen letztlich nur eine junge Frau mit einem libanesischen Migratioshintergrund und ein nicht mehr ganz junger Mann aus Sachsen. Frau Afzizi und Herr Decker sind alles andere als ein Dreamteam. Doch der Ermittlungsdruck einer Brandanschlagsserie auf Fahrzeuge und Einrichtungen der Bremer Polizei lässt kein weiteres Abwarten zu. Der Fall gerät zur Zerreissprobe und droht an den politischen Fragen, die auch die potentiellen Ermittlungspartner spalten, zu scheitern. | ||||||||||||
Mitwirkende: |
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Nicht mit uns! - Mittelamerikanische Musikerinnen wehren sich gegen den Machismo |
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Autor(en): | Erika Harzer | ||||||||||||
Produktion: | DLR 2018 55 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||||||
Regisseur(e): | Friederike Wigger | ||||||||||||
Ton: Martin Eichberg Regieassistenz: Stefanie Heim | |||||||||||||
Inhaltsangabe: | Machismo gehört in vielen Ländern Lateinamerikas zum Alltag. Im Privaten wie in der Politik gilt frauenverachtende Politik und sexualisierte Gewalt als „normal“. Doch immer mehr Frauen organisieren und wehren sich. Darunter Künstlerinnen, die auf der Bühne mit ihrer Musik Widerstand proben. Engagiert, humorvoll, mitreißend. Unsere Autorin trifft Sängerinnen unterschiedlicher Generationen in Guatemala, Honduras und Nicaragua und spricht mit Betroffenen von erlebter (Machismo-) Gewalt. | ||||||||||||
Mitwirkende: |
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Der Bau - Nach Motiven "Spur der Steine" |
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Autor(en): | Erik Neutsch | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktion: | MDR 2018 85 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Stefan Kanis | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Heiner Müller Stefan Kanis | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Michael Hinze | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regieassistenz: Mathias Seimer Regieassistenz: Thekla Harre Dramaturgie: Thomas Fritz Ton: Holger König Ton: André Lüer Schnitt: Christian Grund | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Als das Deutsche Theater Berlin 1963 Heiner Müller beauftragte, den Roman "Spur der Steine" von Erik Neutsch zu dramatisieren, erlebte es eine herbe Enttäuschung. Zwar handelte Müllers Stück vom Bau des Wasserwerks auf der mitteldeutschen Großbaustelle Leuna II, stockend durch Materialengpässe und fehlenden Planungsvorlauf, überfordert als Teststrecke für den Einsatz neuartiger Fertigungstechniken. Und auch die (durch Manfred Krug und die Verfilmung des Romans berühmt gewordene) Zimmermannsbrigade Balla/Barka stand im Zentrum, deren Erfolg auf "Wildwestmethoden" beruht und die - dank neuem Parteisekretär, altem Bauleiter und Ingenieursabsolventen voller Theorie und Ideale - nun ins Kollektiv eingegliedert werden sollen. Doch so animiert Müller das Material dieser Gegenwartsgeschichte aufgriff, sein Stück über "Produktivität und die Lust an Produktivität" geriet zum artifiziellen poetischen Gegenentwurf zum sozialistischen Bestseller - was das Verbot des Stücks bis zur Uraufführung 1980 auf seine Weise bestätigte. "Der ,Bau' handelt von der Zerstörung von Landschaft durch Utopie" - sagt Müller über sein Stück. Ein halbes Jahrhundert später nimmt der Stoff neue Fahrt auf: Eingespannt zwischen den Beschleunigungsstrategien der Akzelerationisten und der haushaltenden Gemütlichkeit derjenigen, für die Arbeitszeit vor allem auch Lebenszeit ist. Oder wie Oberbauleiter Belfert sagt: "Die Zukunft hat einen weiten Schoß, ich kann warten auf die Schrecknisse, die sie für uns bereithält." | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Von Zagreb nach Halberstadt |
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Autor(en): | Duška Roth | ||||||||
Produktion: | MDR 2018 30 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||
Regisseur(e): | Wolfgang Rindfleisch | ||||||||
Ton: Holger Kliemchen Regieassistenz: Thekla Harre | |||||||||
Inhaltsangabe: | Sommer 1991. Während im Radio „Wind of Change“ von den Scorpions läuft, packt der Vater einen Koffer in einen Müllsack, setzt sich in seinen Opel Kadett und fährt los. Zwei Wochen später verlässt auch die damals elfjährige Autorin Kroatien, zusammen mit ihrer Mutter und dem jüngeren Bruder. Ziel ist Deutschland, ein Dorf in Hessen. Sie beantragen Asyl und kommen so in die Mühle der Bürokratie. Von einer Asylbewerberunterkunft in die nächste werden sie transferiert, bis es schließlich in Halberstadt zur Familienzusammenführung kommt. Doch ein Happy End gibt es nicht. Duška Roth erzählt die Geschichte ihrer Flucht nach Deutschland. Es ist ein persönlicher Blick auf die Zeit des Umbruchs in den 1990er Jahren und ein Einblick in die Erlebnisse Asylsuchender in Deutschland. | ||||||||
Mitwirkende: |
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Begehren |
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Autor(en): | Gesine Schmidt | ||||||||||||
Produktion: | rbb 2018 49 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||
Regisseur(e): | Andrea Getto | ||||||||||||
Komponist(en): | Sabine Worthmann | ||||||||||||
Regieassistenz: Oliver Martin Dramaturgie: Juliane Schmidt | |||||||||||||
Inhaltsangabe: | Wir leben in einer sexualisierten Gesellschaft. Werbung muss sexy sein, „50 Shades of Grey" muss man gesehen haben, Sex ist Lifestyle. Und natürlich ist jeder in gewisser Weise ein Experte in Sachen Sexualität. In diesem Sinne lässt Gesine Schmidt in ihrer „doku-fiktionalen Feldforschung" - der Text ihres Hörspiels entstand auf der Basis von Interviews - sechs Menschen zwischen 26 und 75 Jahren, unterschiedlichen Geschlechts und sexueller Präferenz erzählen: von ihrem Verlangen, von Bedürfnissen und Fantasien, von Ängsten und Scheitern, von One-Night- Stands, Beziehungshopping, Langzeitaffären, festgefahrenen Ehen und Einsamkeit. | ||||||||||||
Mitwirkende: |
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Take half a hit - Cannabis in Kalifornien |
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Autor(en): | Martina Groß | ||||||||||||
Produktion: | DLR 2019 51 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||||||
Regisseur(e): | Giuseppe Maio | ||||||||||||
Technische Realisation: Michael Kube | |||||||||||||
Inhaltsangabe: | Die Legalisierung von Cannabis in Kalifornien bringt eine neue Konsumkultur hervor. Der klassische Kiffer weicht dem neuen Hipster, und das Gewerbe professionalisiert sich. Eine skeptisch-neugierige Ortserkundung. Kiffen ist auch nicht mehr, was es mal war. Seit Cannabis in Kalifornien legalisiert wurde, sind die „Dispensaries“ sortiert wie Boutiquen: Kekse, Drops, Marihuana Pesto mit einem Schuss Chardonnay. Oder lieber als Gleitcreme? Sie animieren nicht den Stoner zur Volldröhnung, sondern die berufstätige Mutter zur kleinen Auszeit – „take half a hit“. Geht da eine Gegenkultur verloren? Müssen wir neu nachdenken über das Verhältnis von Drogen und Gesellschaft? Fragt sich Martina Groß, die seit langem alternative Lebensmodelle an der Westküste erkundet. | ||||||||||||
Mitwirkende: |
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90°0’0" S |
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Autor(en): | Klaus Janek Maren Kames Milena Kipfmüller | ||||||
Produktion: | SWR 2019 52 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||
Regisseur(e): | Milena Kipfmüller Klaus Janek | ||||||
Komponist(en): | Milena Kipfmüller Klaus Janek | ||||||
Ton und Technik: Tanja Hiesch Ton und Technik: Christian Eickhoff Ton und Technik: Burkhard Pitzer-Landeck Dramaturgie: Manfred Hess | |||||||
Inhaltsangabe: | 90° 0' 0" S - der geografische Südpol, der auf dem Kontinent Antarktika unter dem ewigen Eis liegt, wird zum Ausgangspunkt einer poetischen wie musikalischen Erkundung. Kames Texte bedienen viele sprachliche Register, sind unterhaltsam wie hochliterarisch und poetisch. | ||||||
Mitwirkende: |
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LUNA LUNA |
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Autor(en): | Maren Kames | ||||||||||||||||
Produktion: | DLR 2019 88 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||
Regisseur(e): | Leopold von Verschuer | ||||||||||||||||
Bearbeiter: | Leopold von Verschuer | ||||||||||||||||
Komponist(en): | Bo Wiget | ||||||||||||||||
Ton und Technik: Alexander Brennecke Ton und Technik: Gunda Herke Regieassistenz: Anke Beims | |||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Figurenensemble: Ich, das Mödchen (sic), die Luna. Dann Mama, Großmama, Sheitan, Geisha, ein Bär, ein Lamm, eine Gans aus Pappmaché, ein Soldat, Mathilda, ein Tyrann, ein Ausrufer, ein ESA-Astronom. ‚LUNA LUNA‘ ist ein dunkler Text. Er ist sprunghaft, verwirrend, atemlos und spricht von tief Innen aus dem weit offenen Gaumenraum heraus. Es ist das zwischen Abringen und Ausschleudern changierende Sprech- und Sprachprotokoll eines Ichs, seine sich selbst vorantreibende Suche nach stimmenden Sätzen und die Suche nach einem Ort zwischen Badewanne, Mole und schwarzem Weltraum. Es geht um die dünne Wand zwischen Traum und Trauma, um dünne Haut, um eine Gans aus Pappmaché und den Bären, den sich eine aufbindet am Rücken, um sich gegen den Wind zu schützen, bevor der Bär auf dem Rücken eines Lamms mit dem Lamm zusammen in den Weidegründen verloren geht. | ||||||||||||||||
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Mädchenliegestütze |
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Autor(en): | Sarah Kilter | ||||||||
Produktion: | DLR 2019 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||
Regisseur(e): | Cristin König | ||||||||
Ton und Technik: Alexander Brennecke Ton und Technik: Philipp Adelmann Regieassistenz: Julia Gabel Dramaturgie: Barbara Gerland | |||||||||
Inhaltsangabe: | Es soll eigentlich ums Wohlfühlen gehen, aber die Autorin hat einen kaputten Schreibtischstuhl und ist nicht mehr auf Augenhöhe mit ihrem Projekt. Also hofft sie auf ihre Figuren. Doch auf die ist so gar kein Verlass. „Ich muss hier mal Ordnung machen. Habe das bei den anderen gesehen. Diese Struktur, diese Ästhetik. Dann geht ja alles viel leichter, wenn es übersichtlich ist. Wenn es übersichtlich ist, dann übersieht man die Dinge endlich.“ Wie schreibt man einen guten Text, wenn man sehr privilegiert ist, aber der Flow sich trotzdem nicht einstellt? Man kann Figuren erschaffen, die die Arbeit der Autorin übernehmen. Manchmal aber sind die Figuren nicht ganz ausgreift oder kaputt, dann verstehen sie nichts. Und dann gibt es ein Problem. | ||||||||
Mitwirkende: |
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Das Phantom der Oper |
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Autor(en): | Gaston Leroux | ||||||||||||||||||||||||||||||
Produktion: | rbb 2019 110 Min. (Kunstkopfstereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Regine Ahrem | ||||||||||||||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Regine Ahrem | ||||||||||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Michael Rodach | ||||||||||||||||||||||||||||||
Ton und Technik: Peter Avar Ton und Technik: Venke Decker Regieassistenz: Jonas Kühlberg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Tief unten in den Katakomben der Pariser Oper lebt das „Phantom der Oper“, eine düstere Gestalt mit entstelltem Antlitz und scheinbar übersinnlichen Kräften. Niemand hat es je zu Gesicht bekommen, und den-noch dirigiert es auf geheimnisvolle Weise das Bühnengeschehen. Ein Kronleuchter fällt ins Parkett, die Wände in der Loge Nr.5 beginnen zu sprechen und die Primadonna Carlotta verwandelt sich auf offener Bühne in eine Kröte. Vor allem aber gerät die junge Sängerin Christine Daaé immer mehr unter den Einfluss des sagenumwobenen Wesens. Als Christine mit ihrem Geliebten zu fliehen versucht, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Die Hörspielfassung basiert auf dem berühmten Schauerroman von Gaston Leroux, der mit „Das Phantom der Oper“ einen Klassiker seines Genres geschaffen hat. | ||||||||||||||||||||||||||||||
Expertenkommentar: | Es gibt auch noch eine sechsteilige Podcast-Serie von "Das Phantom der Oper". Online seit Juni 2019. | ||||||||||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Roter Glamour |
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Autor(en): | Dominique Manotti | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktion: | NDR/SWR 2019 109 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Genre(s): | Krimi | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Beatrix Ackers | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Beatrix Ackers | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Andreas Bick | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Realisation: Christian Alpen Technische Realisation: Sven Kohlwage Technische Realisation: Stephan Ohm Technische Realisation: Angelika Körber Regieassistenz: Felix Lehmann Dramaturgie: Christiane Ohaus | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Übersetzung: | Andrea Stephani | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Durch den Absturz eines mit Waffen beladenen Flugzeugs über der Türkei werden Spekulationen über zweifelhafte Waffengeschäfte mit Regierungsbeteiligung laut. Denn die Waffen stammen aus alten Militärbeständen und waren offensichtlich für den Iran bestimmt, der offiziell mit einem Waffen-Embargo belegt ist. Mittelpunkt und Drahtzieher der Geschäfte ist François Bornand, ein Sonder-Berater des französischen Präsidenten Mitterand und vornamensverwandt mit dessen realem Vorbild. Ziel des Waffenhandels ist neben der finanziellen Bereicherung die Befreiung französischer Geiseln aus dem Libanon. Mit Morden an Mitwissern und Verantwortlichen wird nun der bevorstehenden Krise begegnet. Verstrickt in die Geschäfte sind große Waffenkonzerne, Mittelsfirmen, der Präsident und andere Politiker, die ihre schützende Hand über die Vorgänge halten, die verschiedenen Geheimdienste und Journalisten. Durch das große Figurenrepertoire, die vielen Verbindungen und doppelten Spiele der Figuren, ist es manchmal schwer, den Überblick über deren Funktionen und Motive zu behalten. Die gewisse Unübersichtlichkeit und Komplexität der personellen Verbindungen lässt die Schilderung des Machtapparates andererseits um so realistischer erscheinen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Wenn die Welle kommt |
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Autor(en): | Alice Zeniter | ||||||||||||||||||
Produktion: | SR/DLR 2019 50 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater | ||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Anouschka Trocker | ||||||||||||||||||
Komponist(en): | Seby Ciurcina | ||||||||||||||||||
Technische Realisation: Burkhard Pitzer-Landeck Technische Realisation: Thomas Rau Technische Realisation: Sabine Klunzinger Dramaturgie: Anette Kührmeyer Regieassistenz: Pia Frede | |||||||||||||||||||
Übersetzung: | Frank Weigand | ||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Die Welle kommt. Die Welle, die den Meeresspiegel steigen und unsere Zukunfts erwartung sinken lässt. Letizia und Mateo, ein jüngeres, kinderloses Paar, hat das Glücksversprechen der Fremde gegen die zwiespältige Enge der Heimat getauscht. Sie sitzen nun wieder auf dem einsamen Berggipfel, wie früher. Aber was ist, wenn aus der plätschernden Welle tatsächlich eine Woge und der Berg dadurch zu einer Insel wird, was, wenn sich Überlebende der Klimakatastrophe dahin retten wollen? Ob Freunde oder Feinde, Anwärter gibt es so einige, aber wie sollen Mateo und Leti darüber entscheiden? Mit lakonischem, manchmal verzweifeltem, immer treffsicherem Humor suchen Alice Zeniters Figuren nach Antworten auf drängende Fragen. Alice | ||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Lust auf Leben - Angelika und die Schatten ihrer Kindheit |
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Autor(en): | Charly Kowalczyk | ||||
Produktion: | DLR/NDR 2020 55 Min. (Stereo) - Feature | ||||
Regisseur(e): | Friederike Wigger | ||||
Ton: Andreas Stoffels Regieassistenz: Susann Schütz | |||||
Inhaltsangabe: | Angelika, die als Kind jahrelang missbraucht wurde, ist inzwischen 30. Die Spuren bleiben, aber ihr Lebenswille ist ungebrochen. Was kann getan werden, damit sich ihre Geschichte nicht anderswo wiederholt? Vor zehn Jahren berichtete Angelika, wie sie als Kind hungerte und von ihrem Vater, Onkel und Bruder sexuell missbraucht wurde. Sie war im Alter von neun Jahren vom Jugendamt aus der Familie genommen und in eine Pflegefamilie vermittelt worden. Nun trifft der Autor die mittlerweile 30-Jährige wieder. Angelika lebt inkognito in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Die Kraft, ihren Vater und Onkel anzuzeigen hat sie (noch) nicht. Würde es ihr helfen, wenn sexuelle Gewalt juristisch nicht verjährte? Und: Wie soll die Gesellschaft mit Tätern umgehen, die von ihren Opfern nicht angezeigt werden und deshalb eine Gefahr für andere Kinder sein können? | ||||
Mitwirkende: |
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Zuhause in fremder Sprache - Russische Autorinnen und Autoren in Berlin |
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Autor(en): | Michael Reitz | ||||||
Produktion: | rbb 2020 52 Min. (Stereo) - Feature | ||||||
Regisseur(e): | Alice Elstner | ||||||
Ton: Martin Seelig Ton: Venke Decker Regieassistenz: Jonas Kühlberg | |||||||
Inhaltsangabe: | Vladimir Nabokov ist der bekannteste russische Exilliterat im Berlin der Zwischenkriegszeit. Nicht nur, weil er hier von 1922 bis 1937 insgesamt acht Romane veröffentlicht, sondern auch, weil er aus seiner Abneigung gegen die Deutschen und ihre Sprache, die er absichtlich nicht lernte, keinen Hehl machte. Heute leben wieder zahlreiche Autorinnen und Autoren aus der ehemaligen UdSSR in Berlin, veröffentlichen ihre Texte sowohl auf Deutsch als auch auf Russisch. Sie haben eine eigene literarische Künstlerszene geschaffen, die sich nicht abschottet, sondern mittlerweile fester Bestandteil des kulturellen Lebens ist. Wie leben und arbeiten sie in diesem literarischen Biotop, schreibend in fremder Sprache? | ||||||
Mitwirkende: |
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Wohnort Mond |
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Autor(en): | Laura-Nadine Schneider-Naue | ||
Produktion: | MDR 2020 30 Min. (Stereo) - Feature | ||
Regisseur(e): | Andreas Meinetsberger | ||
Schnitt: Christian Grund Ton: Holger Kliemchen Regieassistenz: Anne Osterloh | |||
Inhaltsangabe: | Der Mond war viele Jahre in Vergessenheit geraten. Doch seit einigen Jahren steht er wieder im Fokus der Wissenschaft. Ob Moon Village, SpaceX oder Lunar Gateway - die Namen der vielen Unternehmen und Projekte sind mittlerweile auch Laien bekannt. Auch deutsche Wissenschaftler beschäftigen sich mit dem "Wohnort" Mond und der Besiedelung von Planeten. Christiane Heinecke hat auf dem Mars gelebt, fast zumindest. Die Physikerin verbrachte 12 Monate in einer Forschungsstation an den Hängen des Mauna Loa-Vulkans auf Hawaii. Verlassen durfte sie ihre kuppelförmige Unterkunft nur im Raumanzug. Aber alles war eine Simulation. Nun geht der Traum der gebürtigen Bitterfelderin weiter. In Bremen entwickelt sie ein Habitat für Mond und Mars: 5-6 Module, mit Küche, Schlafräumen, Labor. Innerhalb von 2,5 Jahren wird das Labormodul, das "Herzstück", geplant und gebaut. Ein einzigartiges Projekt. Denn das Modell wird nicht für psychologische Studien gebaut, sondern es soll ein realer Entwurf für Unterkünfte auf dem Mond werden. | ||
Mitwirkende: |
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Emma |
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Autor(en): | Jane Austen | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktion: | hr/RB/Der Hörverlag 2021 317 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Christiane Ohaus | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Christiane Ohaus | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Michael Riessler | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Dramaturgie: Cordula Huth Ton und Technik: Josuel Theegarten Musikaufnahme: Alexander Kolb Ton und Technik: Melanie Inden Ton und Technik: Christian Baader Regieassistenz: Herta Steinmetz Regieassistenz: Jonas Kühlberg Musikaufnahme: Alexander Kolb Musikaufnahme: Udo Wüstendörfer | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Übersetzung: | Christian Grawe Ursula Grawe | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Emma Woodhouse - 21 Jahre jung, hübsch, intelligent und reich - lebt mit ihrem Vater auf dem Landsitz Hartfield im englischen Highbury, einem kleinen Dorf bei London. Wenngleich sie selbst nicht besonders an der Liebe interessiert zu sein scheint, hat Emma doch eine ausgeprägte Vorliebe dafür, sich in ihrem Umfeld als Ehestifterin zu betätigen. Dass sie mit ihren Einschätzungen meist recht schief liegt, haben dann die Betroffenen auszubaden.Ist Emma blind für die Liebe? Emmas Erzieherin Miss Taylor heiratet gleich zu Beginn der Geschichte den wohlhabenden Mr. Weston, und allein Emma ist fest davon überzeugt, hier die eigentliche Matchmakerin der Beziehung gewesen zu sein. Beim Abwägen von Mitgift, sozialem Stand und Etikette gegen Neigung und Gefühl ist Emma beileibe nicht zimperlich, im Gegenteil. Insbesondere bei der Partnersuche für ihre Freundin Harriet hat Emmas allzu wohlgemeintes Agieren schmerzliche Folgen. Ihrem Vater sind die Aktionen seiner Tochter nur in sofern angenehm, da sie sich weiterhin in seiner Nähe aufhält und ihn nicht allein lässt. "Ehen sind Unsinn" so sein Credo. Mr. Knightley, enger Freund der Familie, ist der einzige, der Emma regelmäßig Paroli zu bieten versteht. Auch er ist unverheiratet, ebenso wie die anmutige bürgerliche Jane Fairfax; Emma ist eifersüchtig und kann Jane so gar nicht leiden. Ob sich Emma und ihr Umfeld mit den von Jane Austen so lebensklug beschriebenen illustren Vertreter*innen verschiedener sozialen Schichten aus den gesellschaftlichen Zwangsjacken, sozialen Korsetts mit ihren entsprechenden persönlichen Ansichten weiterentwickelt, und wer schließlich wem das Jawort gibt, davon erzählt diese groß angelegte Hörspielserie. | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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Dancing with images - Der Videopionier Ira Schneider |
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Autor(en): | Beate Becker | ||
Produktion: | DLR 2021 29 Min. (Stereo) - Feature | ||
Regisseur(e): | Beate Becker | ||
Ton: Andreas Stoffels | |||
Inhaltsangabe: | Ira Schneider machte schon Videokunst, als es das Wort noch gar nicht gab. Von Woodstock bis heute umfasst sein Werk eine vielhundertstündige Chronik. Und er ist immer noch aktiv. Werkerkundungen und Gespräche in Berlin und New York. | ||
Mitwirkende: |
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Vom Wind verweht - Die Prissy Edition |
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Sendetermine: | WDR 3 - Sonntag, 19. Mai 2024 19:04 Teil 1/2 (gekürzt) , (angekündigte Länge: 54:00)
[mp3-Stream]
[mp3-Stream]
WDR 3 - Sonntag, 26. Mai 2024 19:04 Teil 2/2 (gekürzt) , (angekündigte Länge: 54:00)
[mp3-Stream]
[mp3-Stream]
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Autor(en): | Margaret Mitchell | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Gone with the Wind (Buchvorlage) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktion: | WDR 2021 492 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Jörg Schlüter | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bearbeiter: | Amina Eisner | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Philipp Thimm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufnahme: Jörg Schlüter Aufnahme: Judith Lorentz Technische Realisation: Rike Wiebelitz Technische Realisation: Jens-Peter Hamacher Dramaturgie: Hannah Georgi Dramaturgie: Christina Hänsel Regieassistenz: Roman Podeszwa | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Übersetzung: | Liat Himmelheber Andreas Nohl | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Sie ist eine der bekanntesten, widersprüchlichsten und stärksten Frauenfiguren des 20. Jahrhunderts: Scarlett O’Hara. Ihre Verbindung mit Rhett Butler ist eine der größten und international bekanntesten Liebesgeschichten. Sie steht für Leidenschaft, dramatische Momente und das ganz große Gefühl. An Scarletts Seite steht eine Persönlichkeit, die die Abgründe der Zeit spürbar macht: Prissy. Bei Margaret Mitchell als Sklavin und Dienstmädchen Nebenfigur, ist sie im Hörspiel - das hätte Mitchell sich nicht träumen lassen - Chronistin ihrer Lebensverhältnisse und Begründerin einer Tradition, die Schwarze Geschichte bis heute fortschreibt. Der 1936 veröffentlichte und mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnete Roman war umgehend ein Weltbestseller. Die Verfilmung gilt bis heute als eine der erfolgreichsten. Keine Geschichte hat unser Bild von den Südsaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg so sehr geprägt wie Margaret Mitchells Gone With the Wind. Gleichzeitig stehen Roman und Film für einen verklärenden, romantisierenden Blick und die Fortschreibung rassistischer Stereotype. Vom Wind verweht - Die Prissy Edition setzt an diesem Punkt an. Die Erzählposition wird in die Hände derjenigen gelegt, die in der Vorlage zu Statisten, Klischees und Kollateralschäden degradiert waren: Die Versklavten kommentieren das Geschehen sowie den Rassismus und stellen ihn aus. Sie lassen uns eintauchen in das Leben am Vorabend des Bürgerkriegs, die Entbehrungen durch Krieg und Wiederaufbau. Verrat, Freundschaft und das Drama der Liebe reißen uns mit. Der erzählerische Strang des Originals verwebt sich mit der Fortführung der Geschichte Prissys. Die Autorin Amina Eisner entwirft eine Familie im heutigen Berlin: Prissys Nachfahren erben die in den 1860er Jahren beginnenden Aufzeichnungen und damit auch die Verantwortung, diese Tradition weiterzuführen. Die eine Geschichte kann nicht ohne die andere erzählt werden. Während wir mit Scarlett mitfiebern, lässt uns Prissy in die Untiefen von Ungleichheit, Unrecht und Unterdrückung blicken, die die USA und die Welt bis heute prägen. Vor dem Hintergrund von Rassismuserfahrungen im heutigen Deutschland entfaltet sich die Spannung der Wirren des amerikanischen Bürgerkriegs mit besonderer Intensität. Scarlett und Prissy, diese starken, unbeugsamen Frauen, ziehen uns in ihren Bann. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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The Right to Do Nothing/Hak Untuk Malas |
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Autor(en): | Riar Rizaldi | ||||||||||||||
Produktion: | DLR/CTM Festival/Goethe-Institut/ORF 2021 50 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||
Genre(s): | Audio Art | ||||||||||||||
Regisseur(e): | Roman Neumann | ||||||||||||||
Übersetzung: | Roman Neumann | ||||||||||||||
Inhaltsangabe: | „Sonic-fiction“ Hörspiel über migrantische Arbeitskräfte im Hongkong einer nicht näher bestimmten Zukunft. Hier gelten ungewöhnliche Produktivitätsnormen: Bezahlt wird man fürs Schlafen und fürs Nichtstun. Um die Jahrtausendwende entstanden in Indonesien zahlreiche gemeinschaftlich organisierte Community-Radios, meistens von Gewerkschaften betrieben. Sie informierten über Arbeitsrecht, verbreiteten revolutionäre Gedanken und Literatur. Dann wechselte der Fokus von der Arbeit auf die Freizeit: Die heutigen Sender liefern den Soundtrack zum entspannten Sonntag. Vor diesem Hintergrund entwirft der Klangkünstler Riar Rizaldi ein mehrsprachiges Hörspiel. Im Zentrum stehen migrantische Arbeiterinnen und Arbeiter im Hongkong einer nicht näher bestimmten Zukunft. Hier gelten neue Maßstäbe für Produktivität und Untätigkeit: Bezahlt werden die indonesisch-stämmigen Hausangestellten fürs Schlafen und fürs Nichtstun. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
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HERZBEFELLT, ein Nachrufen |
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Autor(en): | Frieda Paris | ||||
Produktion: | DLR 2022 24 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||
Regisseur(e): | Ulrike Haage | ||||
Komponist(en): | Ulrike Haage | ||||
Ton und Technik: Martin Offik Regieassistenz: Stefanie Heim Dramaturgie: Christine Grimm | |||||
Inhaltsangabe: | Friederike Mayröcker starb im Juni 2021. Eine Autorin schreibt ihr nun einen Nachruf und erinnert sich an die große österreichische Schriftstellerin, die die Welt in Poesie verwandelte. Ein poetisches Hörspiel zu ihrem ersten Todestag. „Eine schrieb, sie war für jeden etwas anderes. Einer schrieb, sie war wie eine Schwester für mich. Einer sagt, man solle sie in Ruhe lassen.“ Eine Autorin sitzt an ihrem Arbeitsplatz und überlegt. Behutsam nährt sie sich ihren eigenen Worten. Doch sie ist nicht allein, gemeinsam mit einer ihr einflüsternden Stimme schreibt sie einen Nachruf auf Friederike Mayröcker. Die vielfach ausgezeichnete Dichterin vereinigte auf ihre ganz eigene Weise Existentielles und Experimentelles in ihrer Kunst. So spricht und schreibt die Autorin im Hörspiel: „Ich war nie wortloser, als in ihrer Gegenwart. Bin Stoff gewesen, oft etwas Buntes, worauf sie anspielte. War Schmuck in ihrer Anwesenheit. Ab und zu in den Mantel geholfen. Ihre Ketten, Turnschuhe dazu. Während ich, war Blume vielleicht, eine Lilie, zur Lesung mitgebracht. Duftüberbordend im Lesungsraum. Wollte versinken, in Vorhangstoff, unsichtbare Tinte werden.“ | ||||
Mitwirkende: |
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Campo |
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Autor(en): | Laura Uribe | ||||||||||||||||||||||
Produktion: | DLR 2022 72 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Friederike Wigger | ||||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Achim Zepezauer | ||||||||||||||||||||||
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn Ton und Technik: Susanne Beyer Regieassistenz: Stefanie Heim Dramaturgie: Barbara Gerland | |||||||||||||||||||||||
Übersetzung: | Franziska Muche | ||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | In Mexiko herrschen kriminelle Kartelle über Zivilbevölkerung, Polizei und Justiz. Menschen verschwinden, werden ermordet, ihre Körper nie gefunden. Angehörige machen sich auf die Suche. Ein Hörspiel aus Interviews und Augenzeugenberichten. „Campo“ bedeutet Feld, Gelände, Land, aber auch: Schlachtfeld - oder Acker. So vieldeutig ist Mexiko: „ein fruchtbares Land. In Mexiko sät man Körper.“ Las Rastreadoras, die Spurensucherinnen, sind eine Gruppe von Frauen, die Angehörige verloren haben. Sie verschwanden. Der Sohn, die Tochter, der Mann, der Vater. Entführt, gefoltert, getötet, verscharrt. Irgendwo. Wie sollen sie Abschied nehmen, trauern? Alleingelassen von einer schlecht ausgestatteten und korrupten Polizei und Justiz, bedroht von mächtigen Kriminellen der Drogenkartelle, machen sie sich selbst auf die Suche. Mit Schaufel und Hacke graben sie nach den Knochen ihrer Liebsten. Die Autorin hat an Suchaktionen teilgenommen, mit Hinterbliebenen, Polizistinnen und Rechtsmedizinerinnen gesprochen, und fragt sich zugleich, warum sie das alles aufnehmen muss und wer ihr überhaupt das Recht gibt, darüber zu sprechen. | ||||||||||||||||||||||
Expertenkommentar: | Die Begründung der Jury: „Ich werde dich suchen, bis ich dich gefunden habe.“ So lautet das Motto einer Gruppe von mexikanischen Spurensucherinnen, den sogenannten „Rastreadores“, die mit einfachsten Mitteln nach ihren vermissten, entführten, ermordeten und schließlich verscharrten Angehörigen suchen. Weit mehr als 70.000 Menschen sind in Mexiko bisher Opfer von menschenverachtender Kriminalität geworden – vor allem durch die Mitglieder konkurrierender Drogenkartelle. Die zumeist weiblichen Hinterbliebenen kämpfen darum, ihre Angehörigen bzw. deren sterbliche Überreste wiederzufinden, werden dabei jedoch von einerseits überforderten, andererseits korrupten, in vielen Fällen jedoch untätigen Ermittlungsbehörden nicht ernsthaft bzw. gar nicht unterstützt. Das dokumentarische Hörspiel „Campo“ (dt. Feld) der mexikanischen Performance-Künstlerin, Journalistin, Autorin und Regisseurin Laura Uribe (Übersetzung aus dem mexikanischen Spanisch: Franziska Muche) berichtet in sachlicher, aber niemals distanzierter Art und Weise sowie stellvertretend für die vielen erschütternden Einzelschicksale vom Kampf jener Frauen auf der Suche nach ihren Angehörigen. Dem von Friederike Wigger inszenierten Hörspiel „Campo“ gelingt es in herausragender Weise, trotz aller Konkretheit, Drastik und Grausamkeit der Schilderungen, die Balance zu halten zwischen allzu großem Pathos und allzu lauter Anklage: eine Gefahr, die bei einer solchen Thematik gerade auch deswegen besteht, da sich die Autorin auf Originalmaterial, auf Augenzeugenberichte sowie auf eine eigene filmische Recherche bei einer der zahlreichen sogenannten „Suchbrigaden“ stützt. Bemerkenswert ist im Stück darüber hinaus, dass Laura Uribe mehrfach ihre eigene Position reflektiert, etwa: „Ich habe mich gefragt, wie ich es verdammt nochmal hinkriegen sollte, dass deutsche Schauspieler diese Texte sprechen? Sie haben doch keinen Schimmer, was es heißt, nach Leichen zu suchen. […] Und ich denke, wer hat hier das Recht, wen zu spielen? Was gibt einem das Recht, über etwas zu sprechen?“ Oder an anderer Stelle: „Ich gehe als Dokumentaristin zur Brigade, und als solidarische Helferin […] Im Grunde wusste ich nicht so recht, warum ich hinging. Für einen Text nach Leichen zu suchen, fand ich seltsam. Ich verurteilte es nicht. Es war nur seltsam.“ Es ist zum einen möglicherweise die besondere Schwere jener Verbrechen, die nicht verschwiegen werden darf, sowie zum anderen die Beharrlichkeit der Protagonistinnen in ihrem verzweifelten Kampf, ihren Angehörigen ein letztlich würdevolles Begräbnis zu ermöglichen und sich von ihnen verabschieden zu können. Gründe genug jedenfalls, die dafür sprechen, jene auf Tatsachen beruhenden Geschichten zu erzählen. Die vom überzeugenden Schauspielensemble eingesprochenen Texte und re-inszenierten O-Töne halten ebenso wie der Text und das Stück insgesamt die Balance zwischen einfühlsamer und eindringlicher Nähe und nüchtern-kühl in Szene gesetzter Distanz zu den Protagonistinnen. | ||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Dear alter Ego |
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Autor(en): | Maya Deren Ulrike Haage | ||||||||
Auch unter dem Titel: | Die Filmpionierin Maya Deren (Untertitel) | ||||||||
Produktion: | BR 2023 58 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||
Genre(s): | Audio Art | ||||||||
Regisseur(e): | Ulrike Haage | ||||||||
Komponist(en): | Ulrike Haage | ||||||||
Ton und Technik: Martin Offik Musikaufnahme: Peter Avar Musikaufnahme: Jonas Fehrenberg | |||||||||
Inhaltsangabe: | "Meine Arbeit besteht eher im Erkunden des Mediums Film als darin, ein vorgefasstes Ziel zu erreichen." So beschreibt die Filmtheoretikerin und -pionierin, Maya Deren, ihren Antrieb. Als Literaturstudentin im New York der 1940er Jahre entdeckt sie - die 1922 als Elenora Derenkovskaja mit ihrer Familie aus der Ukraine in die USA geflohen war - ihre Liebe zum noch jungen Medium und dreht, schreibt und produziert bald mit wenig Budget Filme, die bis heute als Meilensteine des Experimentalfilms gelten. Künstler und Künstlerinnen wie André Breton, Marcel Duchamp, John Cage und Anaïs Nin gehören zu ihren Bekannten und werden von ihr persönlich gecastet: "Sei morgen früh um sieben am Central Park, Eingang 59. Straße. Wir müssen drehen, ehe die Leute kommen. Nimm dir ein Taxi, Anäis. Ich zahl es dir." 1943 realisierte sie mit ihrem damaligen Mann Alexander Hammid den Kurzfilm Meshes of the Afternoon, der ihr Durchbruch werden sollte. Deren spielte darin mit betörender Leinwandpräsenz die Hauptrolle und gewann für den Film als erste Frau und als erste US-Amerikanerin auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes den Grand Prix International für 16-mm-Experimentalfilm. Es folgten ihre Kurzfilme At Land, The private Life of a Cat, A Study in Choreography for Camera und andere Werke. Deren erforscht mit der Linse künstlerische Räume und setzt sich mit der Poetik des Mediums Film jenseits von Erzählung auseinander: "Ein wirklich kreatives Kunstwerk schafft eine neue Realität und stellt selbst eine Erfahrung dar, im Gegensatz zum rein beschreibenden Versuch." 1947 ging sie für acht Monate nach Haiti. Ihre 18 Gepäckstücke bestanden überwiegend aus 16-Millimeter-Filmausrüstung, Kameras, Stativen, rohem Filmmaterial, Equipment für Tonaufnahmen und Standfotografie. Auch auf weiteren Reisen drehte sie in Haiti viele Stunden Film über Voodoo-Rituale, nahm selbst an Zeremonien teil und wurde zur Expertin: Ihr Buch über Voodoo, Divine Horsemen. The Living Gods of Haiti (1953), gilt bis heute als eines der wichtigsten zum Thema. Gepriesen für ihre Vielfältigkeit, Willensstärke und Persönlichkeit - Anäis Nin beschreibt "ihr eckiges, starkes Gesicht, wie ein Botticelli” und stärker noch "ihre entschiedene Stimme", "eine Künstlerin, die nahtlos von der Dichtung zum Tanz, vom Tanz zum Film überging und dabei all diese Formen und noch ganz andere miteinander kombinierte" - zweifelte Deren immer wieder an sich und versuchte, in Tagebucheinträgen und mit dem Schreiben von Briefen an ihr alter Ego Halt zu finden. Die Hörspielmacherin Ulrike Haage nähert sich Maya Deren über Aufzeichnungen, Briefe, Essays, Interviews an. "Ihre Gedichte und Tagebuchnotizen zeugen von einem starken Wunsch nach Freiheit und körperlichem Ausdruck außerhalb jeglicher Normen, was mich als Künstlerin natürlich besonders inspiriert hat." (Ulrike Haage). | ||||||||
Mitwirkende: |
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Awdijiwka Nightmare |
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Autor(en): | Julia Solovieva | ||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Rockband im Krieg (Untertitel) | ||||||||||||||
Produktion: | NDR/WDR 2023 55 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||||||||
Regisseur(e): | Friederike Wigger | ||||||||||||||
Technische Realisation: Markus Freund Technische Realisation: Elke Steinort | |||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Sonja ist Fan von "Metamorphose", einer Rockband, in der Danja, Ilija, Lera, Maxim und Vadim spielen. Bis zum 24. Februar 2022 lebten sie alle im ukrainischen Awdijiwka, einer Stadt an der Grenze zur Donezker Volksrepublik. Nach Beginn des Krieges mit heftigen Beschüssen sind sie mit ihren Familien geflüchtet und leben heute verstreut nicht weit vom Donbass. Die Nähe zu ihrer Heimatstadt haben die Jugendlichen nicht verloren. Im April 2022 richten sie einen Telegramm-Chat ein, in dem sie sich austauschen und sich beistehen im Alltag dieses Krieges. Nur selten kann sich die Band zu gemeinsamen Proben in Dnipro treffen. Aber die Studiotür ist offen. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Bring them Home Now! |
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Autor(en): | Gabriela Hermer | ||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Eine Israelin kämpft um Freilassung ihrer Eltern aus der Geiselhaft in Gaza (Untertitel) | ||||||||||||||
Produktion: | rbb 2024 34 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||||||||
Regisseur(e): | Gabriela Hermer | ||||||||||||||
Komponist(en): | Sophia Scheifler | ||||||||||||||
Ton: Bodo Pasternak | |||||||||||||||
Inhaltsangabe: | 7.10.2023. Als im Kibbutz Beeri, 5 km von der Grenze zu Gaza entfernt, früh morgens der Raketenalarm aufheult, denkt sich Yulie Ben-Ami nichts dabei. Raketen gehören beinahe zum Alltag in dieser Region. Doch kurz darauf erfährt Yulie, dass gleichzeitig auch Hamas-Kämpfer in den Kibbutz eingedrungen sind. Ein paar Straßenzüge von Yulie entfernt, wohnen ihre Eltern. Per Whatsapp ist sie mit ihnen ständig in Kontakt, bis ihr die Mutter schreibt, dass die Terroristen in das Haus der Eltern eingedrungen sind und Yulies Vater angeschossen wurde. Kurz darauf bricht der Kontakt zu den Eltern ab. Yulie fürchtet um das Leben der Beiden. Durch Fotos und Videos, die die Hamas auf social media postet, erfährt die junge Frau, dass ihre Eltern, zwei Deutsch-Israelis, entführt worden sind und in Gaza als Geiseln gefangen gehalten werden. Ihr Kampf um die Freilassung der Eltern beginnt. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Begrabt mich und erhebt Euch! |
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Autor(en): | Lorenz Hoffmann Lars Meyer | ||||||||
Auch unter dem Titel: | Eine Lange Nacht über den ukrainischen Nationaldichter Taras Schewtschenko (Untertitel) | ||||||||
Produktion: | DLF/DLR 2024 163 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||
Regisseur(e): | Tobias Barth | ||||||||
Ton: Steffen Brosig | |||||||||
Inhaltsangabe: | „Kaum, dass bei uns Ukrainern irgendetwas Bahnbrechendes passiert, tauchen Schewtschenko-Zitate auf. So war es während aller Revolutionen, so ist es auch heute.“ Das schreibt Serhij Zhadan am 9. März 2022, dem Geburtstag des Nationaldichters, in sein Charkiwer Kriegstagebuch. In keinem Land der Welt wird ein Dichter so verehrt wie Taras Schewtschenko in der Ukraine. Das liegt auch an seinem dramatischen Lebensweg. 1814 als Leibeigener in der Zentralukraine geboren, erlebt er als 24-Jähriger das Wunder der Befreiung, dank seines Talentes als Maler. In Sankt Petersburg führt er das Leben eines Bohemiens, wird mit seiner auf Ukrainisch verfassten Gedichtsammlung „Der Kobsar“ im ganzen Zarenreich bekannt. Er versteht es, die ukrainische Volkskultur in seine poetische Sprache zu übertragen. Doch der russische Geheimdienst wittert in dem freiheitsliebenden Dichter, der die Zarin verspottet, eine Gefahr und lässt ihn verhaften. Es folgen zehn Jahre Verbannung im Ural und am Kaspischen Meer. Nach seinem Tod 1861 wird der Kult-Dichter auf verschiedene Weise politisch vereinnahmt. Die frühe Nationalbewegung beruft sich auf ihn, in der Sowjetunion wird er zum Revolutionär, in der unabhängigen Ukraine zum „Vater der Nation“. Heute sieht man ihn in Memes auf Social Media mit Maschinengewehr bewaffnet die russischen Angreifer verjagen. | ||||||||
Mitwirkende: |
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Cheap Dreams |
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Autor(en): | Tino Kühn | ||||||||||||||||||||
Produktion: | SWR 2024 135 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||||||
Regisseur(e): | Tino Kühn | ||||||||||||||||||||
Komponist(en): | Nils Michael Weishaupt | ||||||||||||||||||||
Ton und Technik: Tanja Hiesch Ton und Technik: Christian Eickhoff Besetzung: Nana Rademacher Regieassistenz: Andreas Reinhardt Regieassistenz: Diana Müller Dramaturgie: Andrea Oetzmann | |||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Journalistin Sophie Bergmann konnte für ihre investigative Podcast-Serie endlich ein Interview in der geheimnisvollen Geschäftszentrale von Cheap Dreams ergattern - ein äußerst verschwiegenes Unternehmen, das mit der skurrilen Geschäftsidee Quando dem Konsum- und Geschwindigkeitswahn der Spätmoderne den Kampf ansagt: Menschen sollen freiwillig Geld für das Warten ausgeben. Genauso seltsam wie dieses Business-Modell entwickelt sich auch Sophies „Termin“ im Cheap Dreams Hauptquartier - denn dort ticken nicht nur die Uhren etwas anders. Während Sophie den Logistiker Quando für ein künstlich hergestelltes Mangelsystem hält, das seine Kundinnen betrügt, wächst die Zahl begeisterter Quando-Anhänger, die das Warten als Lifestyle und Therapie feiern. Eigentlich wollte Sophie in ihrem Podcast nur den Erfolg des skurrilen Firmen-Konzepts von Cheap Dreams ergründen und sich mit den Skandalen rund um dessen Gründer Carsten Hüther beschäftigen. Doch im Zuge der Recherche wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt und erkennt, dass ihre Verbindung zum Unternehmen und seinem geheimnisvollen Projekt Messiah tiefer geht, als sie dachte. | ||||||||||||||||||||
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